Auf der dtec.bw Jahrestagung haben wir letzte Woche zusammen mit unseren Partnern von der Helmut-Schmidt Universität, genauer noch der Professuren für Automatisierungstechnik und der Professur für Regelungstechnik, und it-objects das RIVA Projekt vorgestellt.
Bereits seit 2020 arbeiten wir in diesem ambitionierten Projekt an multimodalen Fahrzeugverbünden. Neben den auf dem Foto zu sehenden Fahrzeugen und Drohnen gehört dazu auch ein Boot, welches wir augenzwinkernd “Second Element” getauft haben.
In diesen Fahrzeugverbünden ist es nun möglich, dass Aufgaben, wie Beispiel der Transport eines Pakets, automatisiert zwischen den Fahrzeugen aufgeteilt wird: das Boot setzt einen Rover ab, während eine Drohne die Position des Pakets ausmacht und den Rover während des Transports begleitet und schließlich alle gemeinsam mit dem Boot wieder ablegen. Die möglichen Einsatzgebiete für solche autonom agierenden Fahrzeugverbünde sind zahlreich und vielseitig.
https://3rd-element.com/wp-content/uploads/Image-5-scaled.jpeg19202560Maike Niehaushttps://3rd-element.com/wp-content/uploads/Logo_Name_black-1-300x130.pngMaike Niehaus2024-09-26 15:30:382024-09-26 15:30:40Unterwegs auf der dtec.bw Jahrestagung 2024
Benjamin Wiens ist, zusammen mit Marius Schröder, Gründer und Geschäftsführer der Third Element Aviation. Seine Begeisterung für den Modellbau brachte ihn über Umwege dazu, sein Hobby zum Beruf zu machen. Im Interview erzählt er von seinem Weg zum eigenen Unternehmen und was er seinem jüngeren Ich dafür vorher gerne mitgegeben hätte.
Benjamin, wie bist du zu Drohnen gekommen?
Also gestartet habe ich als Mechatroniker, das war meine Ausbildung. Und bin eigentlich so ein kleiner Querschläger und ein Mensch, der gerne immer wieder Veränderung hat. Ich hab damals schon die Ausbildung verkürzt und nachdem ich die Werkstattleitung übernommen hatte, wurde ich gefragt, ob ich nicht zum Verkauf umschulen möchte und war da auch sehr erfolgreich. Dann kam die Automobilkrise und ich hab mich auf dem Markt umgeschaut und habe anschließend eine Prototypenwerkstatt für Möbel für die Pflege, also Pflegeheime und Krankenhäuser, aufgebaut.
Parallel lief aber schon seit jungen Jahren der Modellbau nebenher. Das hat mir einfach massiv Spaß gemacht, diese Modelle zu bauen. Gerade Hubschrauber mit den vielen mechanischen und elektronischen Komponenten und das ganze Konfigurieren und Einstellen bis es perfekt fliegt.
Auf dem Modellflugplatz hab ich dann jemanden kennengelernt, der eine Drohnenfirma in Bielefeld hatte und er hat dann mal eine Drohne mitgebracht zum Fliegen. Ich hab insgesamt drei Jahre lang nebenberuflich für diese Firma Lackierung gemacht, bevor er mir einen Job als Produktions- und Entwicklungsleiter angeboten hat. Und somit ist dann mein Hobby zum Beruf geworden.
Und als dann dort Schluss war, war klar, dass kann nicht das Ende sein?
Wir haben an die Sache geglaubt und Marius und ich waren damals schon überzeugt, dass der Massenmarkt keine Zukunft hat, also gerade eine einfache Drohne, die nur eine Kamera hat, nichts weiter kann und manuell geflogen wird. Und man hat gesehen, dass man da bei der Preisgestaltung mit „Made in Germany“ nicht mithalten kann.
Aber es gab auch damals schon Anfragen zu automatisierten Systemen und da haben wir die Nische gesehen, um ein vernünftiges Unternehmen aufzubauen.
Ich weiß noch, dass wir bei mir im Wohnzimmer saßen mit ein paar anderen aus dem Team. Und wir haben uns darüber unterhalten, ob die Lust hätten mitzuziehen und mit ein paar Treffen war relativ schnell klar, dass die alle mitziehen wollen. Irgendwann haben Marius und ich uns angeguckt und nach ein bisschen Hin und Her gesagt, zusammen als Geschäftsführer sehen wir das als realistisch und haben schließlich mit der Third Element gestartet.
Und Drohnen begeistern dich weiterhin?
Also in erster Linie ist es immer eine kontinuierliche Herausforderung, weil wir uns an Sachen heranwagen, wo es noch keine Technologie gibt, die man einfach so kaufen kann. Es entstehen ständig neue Dinge. Dazu kommt, dass ich der Nutzung von Drohnen eine große Zukunft zuschreibe. Also sowohl für die Effizienzsteigerung sind Drohnen ein Werkzeug, zum Beispiel in der Logistik, gerade wenn irgendwelche Pakete dringend benötigt werden. Da wartet niemand, bis der Kofferraum voll ist und fährt dann los. Also auch die Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt und im Rahmen des Machbaren.
Und wir haben uns aktuell auf diesen Transport Usecase konzentriert, aber das ist ja nur einer von Hunderten.
Und was ist dir aus all deiner Zeit bei 3EA besonders hängen geblieben?
Da gibt es einige Sachen. Was für uns alle ein richtig toller Moment war, war, als wir nach Rekordentwicklungszeit den Erstflug gemacht haben mit der ConVecDro. Das haben wir richtig zelebriert mit Champagner und alle Leute raus aufs Feld geholt.
Da hat man einfach gesehen: das Ding fliegt! Noch nicht perfekt, aber die Basis ist da und es kann losgehen. Wir können anfangen, das System so zu bauen. Das war ein großartiger Moment.
Und eine Exit Strategie war nie ein Thema für euch?
Auf jeden Fall nicht so das klassische Exitdenken. Dieses: wir ziehen das Ding hier auf und verkaufen es dann und die Gründer gehen mit zwei Koffern voll Geld nach Hause. Das war nie mein Interesse, weil ich der Meinung bin, dass das nicht nachhaltig ist. Wir hatten ganz am Anfang ein Gründercamp mitgemacht, wo andere Gründer ihren Plan vorgestellt haben, dass sie zum Beispiel ihre App nach drei bis fünf Jahren verkaufen wollen für sechs Millionen. Und Marius und ich, wir saßen da und haben uns das angehört und waren uns einig, dass wir das nicht wollen. Wir möchten in 30 Jahren immer noch zusammen dasitzen und uns anschreien.
Und würdest du wieder gründen? Was würdest du deinem jüngeren Ich heute dafür mit auf den Weg geben?
Ja, auf jeden Fall!
Mehr Erfahrung, würde ich mir wünschen – aber die kannst du natürlich vorher nicht haben, wenn du auf einmal Gründer wirst. Also such dir Berater, die dich richtig challengen. Nicht nur einen netten Begleiter, der mitgeht und dich unterstützt. Sondern jemand, der dir wirklich Brocken vor die Füße legt, die du dann erstmal klein kriegen musst, bevor es weitergeht.
Und auf jeden Fall würde ich mitgeben, dass es auf das Team ankommt! Das ist das Wertvollste, was du hast. Das ist etwas, was ich wirklich einem Gründer, der auch in der Tech Branche aktiv werden will mit auf den Weg geben würde: achte darauf, dass du ein gutes Team zusammen bekommst, und pflege das!
https://3rd-element.com/wp-content/uploads/IMG_0438-scaled.jpg19202560Maike Niehaushttps://3rd-element.com/wp-content/uploads/Logo_Name_black-1-300x130.pngMaike Niehaus2024-08-29 16:38:292024-08-29 16:38:31„Wir möchten in 30 Jahren immer noch zusammen dasitzen und uns anschreien.“
Unter dem Namen Future Tech Fest wurde Düsseldorf gestern Zentrum für die B2B Start-Up Szene. Marius war für uns mit dabei und hat sich in der von Stefan Wagemanns großartig organisierten und mit Katarina Jörg auf die Beine gestellten Mittelstandsarena Fragen rund um innovative Technologien und neue Möglichkeiten aus und für den Mittelstand gestellt (auf Augenhöhe auf Papphockern). Denn klar ist: beides zusammen kann großartiges bewirken.
Wir bedanken uns für den tollen Austausch und die Möglichkeit zum Netzwerken – es war uns ein Vergnügen!
“Ihr macht Drohnen? Sowas gibt’s in Bielefeld? Wie heißt die Firma denn?”
Die Sätze haben wir schon häufiger gehört. Deswegen dachten wir, wir stellen uns nochmal kurz vor:
Hi! Wir sind Third Element Aviation und im Herzen von OWL, im schönen Bielefeld, entwickeln, bauen und vermarkten wir Industriedrohnenlösungen.
Es ist natürlich schwer sich darunter direkt was vorzustellen – deswegen dachten wir, wir nehmen euch einfach mal eine Runde mit für einen (fast) normalen Tag bei 3EA.
https://3rd-element.com/wp-content/uploads/Ohne-Titel.png20683630Maike Niehaushttps://3rd-element.com/wp-content/uploads/Logo_Name_black-1-300x130.pngMaike Niehaus2024-08-07 15:10:072024-08-07 15:31:55Das ist Third Element Aviation
Seit diesem Frühjahr ist 3EA Mitglied im UAV DACH. Der Verband mit Sitz in Berlin hat sich auf die Fahnen geschrieben die European Drone Economy für seine Mitglieder nachhaltig mitzugestalten. Das passt für uns als Unternehmen, welches sich in Forschungsprojekten wie StanUAS oder UDVeo bereits mehrfach an derartigen Gestaltungsprozessen beteiligt hat, ganz hervorragend.
Wir freuen uns, Teil des Netzwerks zu sein und die Zukunft Europas als führenden Drohnenstandort weiter aktiv mitzugestalten. 🚀
Im Notfall zählt wirklich jeder Moment um ein Leben zu retten. Gerade bei Fällen, in denen Patient*innen dringend einen Defibrillator benötigen, ist jede Sekunde unendlich kostbar. Was aber, wenn die Versorgung einfach zu lange dauert? Drohnen könnten hier dringend benötige Abhilfe schaffen.
Von 100.000 Menschen, die im Jahr in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden, überleben gerade einmal 10%. Das Tragische daran: es könnten so viel mehr sein.
Erst letzte Woche berichtete die ARD nach Recherchen des SWR darüber, wie fatal schlecht teilweise die Versorgung in Deutschland ist. Die Probleme: fehlende oder uneinheitliche Standards und Qualitätsmanagement, zu wenig Personal, zu langsam. (Link unten)
Aber an der Stelle kommen Drohnen ins Spiel! Was in Simulationen bereits großes Potenzial gezeigt hat, haben wir gemeinsam mit der Stadt Wiesbaden im Smart City Projekt umgesetzt: der Defikopter kann schnell selbst zu entlegenen Einsatzgebieten fliegen und einen Defibrillator abwerfen. Die Zeit bis dringend benötigte lebensrettende Maßnahmen gestartet werden können, kann damit drastisch reduziert werden!
Und wäre es nicht großartig, wenn solche Lösungen flächendeckend eingesetzt würden? Wir wären zumindest begeistert, wenn unsere Drohnen noch mehr zur Rettung von Leben beitragen können.
Vielen Dank an die Stadt Wiesbaden für die Zusammenarbeit und an Koerschulte für die Unterstützung für ein hoffentlich wegweisendes Projekt.
Letzte Woche gab es, nachdem wir bereits auf WDR5 das Vergnügen hatten, einen kleinen Beitrag zu 3EA in der Lokalzeit OWL. Das Thema: Home Office.
Denn die Pandemie und damit der initiale Grund für viele Arbeitgeber das mobile Arbeiten zu ermöglichen ist zwar vorbei, wird aber bei uns weiterhin umgesetzt, wo es möglich ist. Ohne den Kontakt zum Team zu verlieren, ist Flexibilität ein wichtige Priorität bei 3EA.
Konkret heißt das, dass viele Kolleg*innen einen Großteil im Home Office arbeiten, aber regelmäßig tageweise vor Ort sind. Genauer erzählt das im Beitrag unser Hardwareentwickler Philipp, ab 7:20 min.
Künstliche Intelligenz ist nach wie vor in aller Munde. Und auch an der Drohnenbranche geht das Thema nicht spurlos vorbei.
Wir freuen uns daher besonders im aktuell gestarteten Forschungsprojekt “AI4Drone” die Möglichkeiten von KI für automatisierte Logistik mit Drohnen auszuloten. Dafür kommen wir erneut in einem großartigen und eingespielten Konsortium mit Koerschulte, FH Südwaestfalen, Geck und GTS zusammen. Gestern wurde dafür den Projektpartnern für das erfolgreich geförderte Projekt in Düsseldorf der Förderungsbescheid überreicht.
Wir freuen uns auf ein spannendes gemeinsames Projekt!
Viele Leute sind immer noch erstaunt, wenn wir erzählen, dass die ersten Logistikdrohnen in Deutschland schon im Einsatz sind. Aber tatsächlich sind wir zusammen mit Koerschulte schon seit Februar in der Luft.
Wie das ganze abläuft und wie einfach das ganze ist, zeigen wir aber auch gerne nochmal hier im Video um auch die letzten Zweifel auszuräumen.
Auch Interesse Drohnen für die Lieferung zu nutzen?
Wir bieten nicht nur die entsprechende Hardware sondern auch das nötige Know-How um den gesamten Weg von der ersten Idee über den Genehmigungsprozess bis zur erfolgreichen Umsetzung zu begleiten. Einfach mit uns Kontakt aufnehmen!
Was für ein langer und wirklich toller Tag letzte Woche. Wir hatten nicht nur jede Menge Spaß als Aussteller auf der diesjährigen Hinterland sondern haben auch wirklich viele interessante Gespräche geführt und spannende Kontakte geknüpft. Und zwischendurch war natürlich auch etwas Zeit selbst Eindrücke zu sammeln von dem, was dieses Hinterland alles so zu bieten hat. Und man kann nur sagen: eine ganze Menge!
Liebe Founders Foundation, es war uns ein Vergnügen. Vielen Dank für die Organisation und das mega Event.
https://3rd-element.com/wp-content/uploads/shared-image-2.jpeg20001500Maike Niehaushttps://3rd-element.com/wp-content/uploads/Logo_Name_black-1-300x130.pngMaike Niehaus2024-06-19 11:42:392024-06-19 11:42:40Zurück aus dem Hinterland…
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